10 Gründe fürs Meditieren lernen

10 Gründe fürs Meditieren lernen

10 Gründe fürs Meditieren

Erster Grund:

Sie sind besser als Sie denken. Meditation führt uns allmählich in einen versteckten, tieferen und bemerkenswerten Teil unserer Natur, der gewöhnlich durch einen pausenlos beschäftigten Verstand und das Verstricktsein in das Drama unseres täglichen Lebens verschleiert ist. Die Wiedergewinnung der Kontrolle über unseren Verstand, das Erlernen der inneren Stille und Ruhe ist der Beginn einer ganz neuen Entdeckung unseres Selbst. Wir haben einen Verstand, doch wir sind viel mehr als der Verstand. Unsere tiefere spirituelle Natur ist die Quelle von großer Fähigkeit und Kraft.

Zweiter Grund

Sie können glücklicher werden, als Sie es heute sind. Ein Nutzen, der schon ziemlich bald zu spüren ist, ist, dass Sie sich öfter fragen: „Warum geht es mir heute so gut?“ Das äußere Glück ist immer von Personen oder Umständen abhängig und daher sehr unbeständig. Das Glücklichsein von innen heraus ist eine dauerhafte „Frucht“ der Meditation und völlig unabhängig von äußeren Umständen. Glücklichsein ist ein innerer Erfolg, eine Wiederentdeckung der Freude der Seele an ihrer eigenen Existenz.

Dritter Grund

Sie können inneren Frieden als Ihren ausdauernden Schatz entdecken. Frieden ist eine weitere Frucht und Wohltat einer regelmäßigen Meditationspraxis. Er tritt in verschiedenen Formen auf – innere Ruhe, Ausgeglichenheit im Angesicht der Herausforderungen des täglichen Lebens, Verminderung der Selbstsucht, größere Fähigkeit zu lieben und freundlich zu sein.

Vierter Grund

Sie werden den tiefsten Grund Ihres Lebens finden. Jedes menschliche Wesen ist einzigartig, jeder hat verschiedene Talente und Fähigkeiten – wenn wir innere Stille durch Meditation erlangt haben, sind wir mit unserer inneren Weisheit, unserer intuitiven Intelligenz des Herzens verbunden und erlangen Klarheit über die Richtung, in die unser Leben verlaufen soll. Meditation ist wie ein Navigator, der uns den Weg weist und uns den Mut und die Freiheit gibt, unseren eigenen Weg zu finden.

Fünfter Grund

Sie können durch das Meditieren gesünder werden. Stress, Spannung und negative Gefühle zerstören heimlich unsere Lebenskraft. Wenn wir diese negativen Einflüsse durch die Meditation minimieren, wird der Nutzen für die Gesundheit offenbar – verstärkte Lebenskraft, mehr Wohlbefinden, besserer Schlaf. Glücklichsein und innerer Frieden tragen viel zur Gesundheit bzw. ihrer Wiederherstellung bei.

Sechster Grund

Sie werden eine neue Beziehung zur Welt erfahren. Die Art und Weise, wie wir in unserem äußeren Leben handeln und funktionieren, wird in einem erheblichen Maße von unserem inneren Leben bestimmt – unserem Glücklichsein, unserer Zuversicht, unserer Laune. Wir haben oft nur wenig Macht, die Ereignisse in der äußeren Welt zu ändern, wir können aber unsere Reaktion darauf verändern. Unsere ganze Lebenserfahrung wird durch unser Bewusstsein geprägt – durch unsere Fröhlichkeit, unsere Ausgeglichenheit, unsere Freundlichkeit, unsere Stärke. Diese positiven Qualitäten formen unsere Lebenserfahrung neu, alles wird durch unsere innere Entwicklung neu aufgestellt.

Siebter Grund

Unsere tägliche Meditation hat auch einen Einfluss auf die übrige Welt. In dieser Welt ist alles in einem schwingenden Energienetz miteinander verbunden. Jeder Gedanke und jede Tat breitet sich in der Welt aus wie die Wellen in einem Teich, in den man einen Stein geworfen hat. Wenn es uns gelungen ist, einen ruhigen Verstand zu entwickeln, werden wir Frieden, Ruhe, Toleranz und Schönheit in unsere Umgebung ausstrahlen. Tiefer Friede ist das Beste, was wir in unserem unruhigen Planeten verbreiten können. Es ist, wie Gandhi sagte: Sei selbst die Veränderung, die Du in der Welt sehen willst.Das sagt auch die Quantentheorie, Bewusstsein ist der Grund alles Daseins, das Universum ist eine einzige bewusste Entität, wir sind seine Architekten und Schöpfer.

Achter Grund

Wir werden unsere Seele neu entdecken. Ein tibetischer Meister fragte einmal seinen Schüler: „Wie sahst Du aus, bevor Du geboren wurdest?“ Für den Verstand ist diese Frage unsinnig, nicht aber für das spirituelle Herz. Diese verwirrende Frage erinnert uns an etwas in uns, das weder Körper noch Verstand ist, an etwas, was weder geboren wird noch stirbt. Die Lehren aller großen Weisen der letzten Jahrtausende beinhalten den Glauben an die Existenz der menschlichen Seele, die in der Ruhe und Stille der Meditation gefühlt und erlebt werden kann. In allen Bereichen des Lebens – Entscheidungen treffen, Probleme lösen, Suche nach Erfüllung und Glück ist der Zugang zu einem intuitiven, tieferen Selbst der Schlüssel zu unserem Weg vorwärts. Meditation gibt uns die Chance, unsere zur Zeit noch verdeckten Fähigkeiten zu Tage zu bringen.

Neunter Grund

Wir schließen Freundschaft mit dem Universum. Anfangs meditieren wir aus eigener Kraft, aber mit der Zeit begreifen wir, dass unsere Anstrengung „Gnade“ anzieht, als ob alles, was wir brauchen, uns von einem wohlwollenden Universum geschenkt wird. Spirituelle Meister nennen dies „Gnade“. Das direkte Erleben dieser Gnade kann Jahre der Gottlosigkeit und des Skeptizismus hinwegfegen und unseren Verstand für ein geheimnisvolles, wunderschönes Universum empfänglich machen und für einen Schöpfer oder eine übergeordnete Intelligenz, die hinter oder über dem steht, was wir als Realität bezeichnen.

Zehnter Grund

Meditation als heilige Suche. Von der Wiege bis zu unserem letzten Atemzug leben wir in einer geschäftigen, uns verzaubernden und aufsaugenden Welt. Nur selten gibt es die Gelegenheit, mit unseren spirituellen Bedürfnissen in Kontakt zu treten und nach Glück, Erleuchtung und Gott zu suchen. Durch Meditation erfahren wir, was in unserem Leben wirklich wichtig ist und was nicht. Meditation hebt unser Leben über die alltäglichen Bedürfnise – essen, trinken, schlafen, arbeiten, überleben – hinaus und erinnert uns an eine tiefere Wahrheit und Notwendigkeit – an die große Suche, die im Herzen allen menschlichen Lebens gespeichert ist und an das große Glück und die Befreiung, die am Ende aller Mühen auf uns wartet.

Was passiert in der Meditation?

Was passiert in der Meditation?

Meditation erleben

Meditation ist eine einfache Übung, in der wir versuchen, unseren Verstand ruhig zu machen und in ein friedvolleres und erfüllenderes Bewusstsein einzutreten.

Wenn du noch nie meditiert hast, wirst du dich fragen, was in der Meditation passiert. Am Anfang werden viele wahrscheinlich während der Meditation wenig oder nichts Großartiges spüren oder erleben! Aber selbst, wenn du das Meditieren schwierig findest, wirst du nach der Meditation vielleicht ein Glücksgefühl empfinden und wenn du größere Fortschritte beim Meditieren machst, wirst du tieferen Frieden und Freude empfinden.

Die erste Stufe der Meditation

In einer ersten Stufe der Meditation wirst du dir bewusst, was es bedeutet, einfach nur in äußerer Stille dazusitzen. Wir versuchen, den Körper so ruhig wie möglich zu halten, alle unsere Schwierigkeiten und Unannehmlichkeiten zu vergessen und uns auf die Meditationsübung zu konzentrieren, die uns am meisten Freude bereitet.

Bei unseren ersten Übungen werden wir wahrscheinlich überrascht sein, wie beharrlich unser Verstand ist. Selbst bei einem ernsthaften Versuch, den Verstand ruhig und still zu halten, kommen immer neue Gedanken in unseren Kopf. Einige Leute haben schon gesagt, sie hätten früher nie gewusst, wieviel unnütze Gedanken sie in so einer kurzen Zeit produzieren können!

Nach einer gewissen Zeit kann man dann die ersten Gedanken, die einem in den Sinn kommen, gehen lassen und unser Verstand kann sich entspannen. Wir werden uns dann bewusst, dass wir mehr besitzen als unser oberflächliches Bewusstsein. Wenn wir uns von unseren eigenen Gedanken distanzieren können, fangen wir an, ein Gefühl des Friedens und Wohlbefindens zu spüren.

Es gibt Zeiten, in denen unser Verstand so beschäftigt ist, dass es eine wahre Herausforderung ist zu meditieren. Dafür gibt es andere Zeiten, in denen uns unsere Gedanken wie von selbst verlassen und uns mit einem Gefühl wahren Friedens zurücklassen.

Manchmal fühlt es sich so an, als sei der Verstand während der Meditation noch sehr aktiv, aber am Ende der Übung fühlt man sich positiver und glücklicher als vorher und sagt dann auch gerne „Das hat richtig gut getan!“ Das kann dann so interpretiert werden, dass ein Teil von einem meditiert hat, der Verstand aber noch nicht richtig ruhig und still gewesen ist. Wir haben also schon etwas von der Meditation profitiert, obwohl wir noch nicht „sehr gut“ meditieren können. Ein Teil von uns ist noch in der äußeren Welt, ein anderer Teil schon in unserem tieferen Selbst.

Meditationserlebnisse

Jeder Mensch erlebt beim Meditieren etwas anderes. Es gibt keine allgemein gültigen Regeln. Einige sehen Licht, andere fühlen einen tiefen, inneren Frieden oder Freude in ihrem Herzen. Einige haben schon ganz am Anfang ihrer Praxis gute Erfahrungen, andere mögen Wochen und Monate brauchen, bis sie vom Meditieren profitieren. Eine wirklich tiefe Meditation erkennt man sofort, sie ist so ganz anders als alles, was man bis dahin erlebt hat. Man fühlt sich auf eine besondere Art lebendig und mit etwas Höherem und Weiteren verbunden. Beschreiben lässt sich das eigentlich nicht, denn beschreiben tut immer nur der Verstand, das Erleben selbst liegt aber weit außerhalb des Verstandes.
Einige der größten Weisen und Meditationsmeister haben versucht, ihre Erfahrungen in Gedichten auszudrücken, doch bestenfalls ist das ein Fingerzeig, wie es sich anfühlen könnte. Wenn wir erfahren möchten, was Meditieren bewirken kann, müssen wir es selbst tun.

Woran erkennt man eine gute Meditation?

Im Wesentlichen ist die Wirkung einer gelungenen Meditation die, dass wir uns einfach besser fühlen und wir ein besseres Gefühl gegenüber unseren Mitmenschen und der ganzen Welt haben. Das ist auch das wichtigste Ziel, das wir mit der Meditation erreichen wollen – die Quelle von Frieden und Glück zu entdecken, für uns nutzbar zu machen und mit der ganzen Menschheit zu teilen.

Sri Chinmoy schreibt: „Durch die Art und Weise, wie wir fühlen, sehen und denken können wir leicht erkennen, ob wir gut meditieren oder nicht. Wenn wir gleich nach unserer Meditation ein gutes Gefühl für die Welt haben, dann wissen wir, dass unsere Meditation gut war. Wenn wir die Welt trotz ihrer Unvollkommenheit liebevoll betrachten, wenn wir die Welt lieben können auch während wir ihre überwältigenden Unvollkommenheiten sehen, dann wissen wir, dass unsere Meditation gut war. Und wenn wir uns direkt nach der Meditation dynamisch fühlen, wenn wir fühlen, dass wir in die Welt gekommen sind, um etwas zu tun, um etwas zu werden, dann bedeutet das, dass wir eine gute Meditation gehabt haben.“ 1

 

Quellenangabe

1 Meditation: humanity’s race and Divinity’s Grace, part 2, Sri Chinmoy, 1974, Agni Press

Meditation und Ernährung

Meditation und Ernährung

Meditation und Ernährung

Ernährung, Verstand und Seele sind nicht separat zu betrachten, sondern sind sich ergänzende Aspekte unseres Menschseins, untrennbar und sich gegenseitig beeinflussend. Wenn die Spiritualität mehr und mehr Platz in unserem Leben einnimmt, sollten wir uns nicht auf das Meditieren beschränken und die anderen Aspekte vernachlässigen, denn sie können nicht voneinander getrennt werden. Wenn der Verstand durch regelmäßiges Meditieren klarer und ruhiger wird, wird uns unser körperlicher Zustand bewusster, ob er nun gut oder schlecht ist. Wir beginnen dann den Körper-Verstand-Mechanismus zu verstehen, wir begreifen, wie Gedanken, Stressfaktoren und negative Gefühle sich ansammeln und sich im Körper als Unruhezustände, Müdigkeit, Schmerzen und Krankheiten zeigen. Sport ist eines wirksames Gegengift dafür, genau wie ein tieferes Verständnis für die Rolle, die die Ernährung spielt. In seinem klassischen Bestseller Meditation: Menschliche Vervollkommnung in göttlicher Erfüllung äußert sich Sri Chinmoy wie folgt:

„Die vegetarische Ernährung spielt im spirituellen Leben eine äußerst wichtige Rolle. Für einen Sucher ist Reinheit von höchster Wichtigkeit. Diese Reinheit müssen wir im Physischen, im Vitalen und im Mentalen errichten. Wenn wir Fleisch und Fisch essen, dringt das aggressive tierische Bewusstsein in uns ein. Unsere Nerven werden erregt, sie werden unruhig und aggressiv und dies kann unsere Meditation stören. Die milden Eigenschaften von Früchten und Gemüse jedoch können uns andererseits helfen, sowohl in unserem inneren Leben als auch in unserem äußeren Leben die Eigenschaften Freundlichkeit, Sanftheit, Einfachheit und Reinheit zu etablieren. Wenn wir also Vegetarier sind, hilft das unserem inneren Wesen, seine eigene Existenz zu stärken. Innerlich beten und meditieren wir, äußerlich hilft uns auch die Nahrung, die wir von Mutter Erde erhalten, indem sie uns nicht nur Energie gibt, sondern auch Strebsamkeit.“ 1

Man sollte versuchen, nicht direkt nach dem Essen zu meditieren – dann ist der Körper oft müde oder unruhig. Vor dem Essen oder einige Stunden danach ist die Meditation effektiver.

Orginalquellenangabe

1 Meditation: humanity’s race and Divinity’s Grace, part 1, Sri Chinmoy, 1974, Agni Press

Meditation und das tägliche Leben

Meditation und das tägliche Leben

Profit von Meditation im Alltag

 

Auf der einen Seite zieht man sich in der Meditation von der Welt zurück: Wir schließen unsere Augen, sitzen ruhig da und versuchen, unseren Gedanken in unserem unruhigen Verstand zu entkommen. In wahrer Meditation erleben wir Ruhe und inneren Frieden – in unserem täglichen Leben entbehren wir gewöhnlich genau das. Dieser Augenblick der ruhigen Besinnung ist genau das Richtige, um den Tag zu beginnen. Selbst wenn der Augenblick des erlebten Friedens durch unsere Meditation nur 5 oder 10 Minuten dauert, so wird er doch unseren Tagesablauf positv beeinflussen.

Die Kraft der Stille für den Alltag

Diese Augenblicke der Meditation, in denen wir uns in eine ruhige Ecke zurückziehen um zu meditieren, sind ein wesentlicher Teil eines spirituellen Lebens. Aber wir können natürlich nicht den ganzen Tag lang meditieren. Es selbst nur eine halbe Stunde zu tun, kann schon eine Herausforderung sein! Wir können aber viele Prinzipien der Meditation in unseren täglichen Aktivitäten anwenden.

Hier sind vier Tipps:

1. Konzentration

Ein erster Baustein für die Meditation ist die Kunst der Konzentration. Wir versuchen darin, uns auf eine Sache zu konzentrieren und alles Andere auszuschließen. Wenn wir meditieren wollen, konzentrieren wir uns zum Beispiel auf eine Kerzenflamme. Wenn uns das im Laufe der Praxis der Meditation immer besser gelingt, werden wir feststellen, dass wir uns auch auf unsere tägliche Arbeit besser konzentrieren können. Wenn wir sorgfältig, genau und zielgerecht arbeiten, haben wir mehr Freude an der Arbeit und sind dadurch auch viel zufriedener.

2. Ablenkungen ausblenden

Ein großer Nutzen der Meditation besteht darin, dass wir lernen, die endlosen Ablenkungen des modernen Lebens auszublenden. Es ist sehr erfrischend, eine Zeit lang keine Textnachrichten oder E-Mails zu checken oder zu telefonieren. Das mag uns anfangs nicht ganz leicht fallen, doch wenn wir eine Zeit lang die modernen Technologien ausschalten, haben wir die Chance, uns wieder mit einem tiefer liegenden und grundlegenden Teil unseres Lebens zu verbinden. Meditation kann uns ein Gefühl der Freiheit geben. Genau so ein Gefühl kann auch entstehen, wenn wir bewusst unser Leben vereinfachen.

3. Dinge loslassen

Wenn wir meditieren, versuchen wir, lästige Gedanken und Ideen, die in unserem Kopf auftauchen, los zu lassen. Wir lernen, dass diese flüchtigen Gedanken kommen und gehen und nicht wirklich real sind. Wenn wir sie loslassen können, erkennen wir, dass sie weniger Macht über uns haben, als wir vermutetet haben. Wir können das Prinzip des Loslassens auch im täglichen Leben anwenden. Wenn wir merken, dass wir anfangen, uns über eine Kleinigkeit zu ärgern, einfach den Gedanken daran loslassen! Dann haben die negativen Kräfte keine Chance, dir weiterhin lästig zu sein.

4. Wohlwollen

Das Ziel der Meditation ist, sich selbst und der ganzen Welt gegenüber eine positive Einstellung zu bekommen. Wir gehen in der Meditation über den kritischen Verstand hinaus und bleiben im mitfühlenden Herzen. So entwickeln wir auch Wohlwollen und positive Gefühle gegenüber unseren Mitmenschen und der ganzen Welt. Wir können das in unserer Meditation üben, aber auch immer versuchen, dieses Gefühl in unser tägliches Leben einzubauen.

Wie finden wir Zeit zum Meditieren?

Wie finden wir Zeit zum Meditieren?

Zeit zum Meditieren finden

Täglich zum gleichen Zeitpunkt üben!

Eine der Herausforderungen wenn wir versuchen wollen, regelmäßig zu meditieren, ist, überhaupt Zeit dafür zu finden. Der Tag hat zwar 24 Stunden, doch 10 oder 20 Minuten Zeit für ein ruhige Innenschau zu reservieren kann erstaunlich schwierig sein. Wir müssen aber regelmäßig und täglich üben, damit wir uns eine Chance geben, von der Meditation wirklich zu profitieren. Sobald wir darin eine gewisse Routine erreicht haben, wird es auch leichter, Zeit dafür zu haben. Am Anfang kann es schwer sein, sich jeden Tag 10 oder 20 Minuten Zeit zum Meditieren zu nehmen, doch wenn wir Freude daran gefunden haben, wird es uns so wichtig werden, dass wir es jeder anderen Tätigkeit vorziehen.

Hier ein paar Tipps, um Zeit für Meditation zu finden:

Der Meditation hohen Stellenwert geben

Das Wichtigste ist, der Meditation in unserem Leben einen hohen Stellenwert zu geben. Wenn wir das fühlen, finden wir sicher auch die Zeit dafür. Das ist so wie im alltäglichen Leben: Für Dinge, die uns wichtig sind, nehmen wir uns auch Zeit.

Ein Ziel setzen

Es ist sehr wichtig, sich etwas vorzunehmen und sich ein Ziel zu setzen. Zum Beispiel können wir uns vornehmen, eine Woche lang täglich 15 Minuten zu meditieren. Das ist nicht zu viel von uns verlangt, das können wir auch gut schaffen. Wenn wir dieses Ziel erreicht haben, sollte es uns leicht fallen, noch eine weitere Woche durchzuhalten. Danach erweitern wir unser Ziel auf einen Monat und schauen, wie es uns danach geht.

Durchhalten bringt Erfolg

Sei nicht enttäuscht, wenn du es schwierig findest zu meditieren. Das ist das größte Problem am Anfang. Meditieren zu lernen, ist für viele Menschen schwieriger, als sie es sich vorstellen und wünschen. Man setzt sich zum Meditieren hin mit der besten Absicht, den Verstand ruhig und still zu machen, doch der kooperiert nicht, so wie wir es wünschen. Trotzdem haben wir etwas von unserer Anstrengung, selbst wenn wir es zuerst selbst nicht bemerken. Mit der regelmäßigen Übung wird unsere Fähigkeit zu meditieren wachsen. Es kann aber schon einige Zeit dauern.

Zeit für unnötige Aktivitäten streichen

Wir können 20 Minuten von der Zeit streichen, die wir bisher für eine unnötige Aktivität aufgewendet haben, zum Beispiel davon, mehrfach täglich unsere E-Mails zu checken, Nachrichten zu schauen oder im Netz zu surfen. Wenn wir 20 Minuten weniger am Tag damit verbringen, haben wir auch schon die 20 Minuten zum Meditieren.

Die ruhige Morgenatmosphäre für die Meditation nutzen

Wir könnten auch 20 Minuten eher aufstehen. Das scheint am Anfang ziemlich schwierig. Doch erstaunlicherweise macht es auch Spaß, am frühen Morgen ohne vom inneren und äußeren Lärm des Tages gestört zu werden, wundervolle 20 Minuten mit Meditieren zu verbringen.

Meditation ist eine gute Investition

Wir müssen uns auch nicht schuldig fühlen, eine Zeit lang „gar nichts“ zu tun. Wir sind daran gewöhnt, ständig aktiv zu sein. Ein solches Gefühl ist den meisten von uns nicht fremd. Doch wenn wir meditieren, haben wir ja das Ziel, eine bessere Person, friedlich und entspannt zu werden. Mit einem ruhigen Verstand wächst auch die Konzentrationskraft und damit die Leistungsfähigkeit. Dafür sind 20 Minuten täglich eine gute Investition.

Wenn keine Regelmäßigkeit,
wenn keine Pünktlichkeit vorhanden ist,
dann werden unsere Gebete und Meditationen
nahezu keine Ergebnisse hervorbringen.

Sri Chinmoy